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Prüfungen der Rettungshundestaffel der FF Wittenberge

06. 09. 2020

Im Zweifel können Hunde die Retter in der Not sein. Damit das auch funktioniert, fanden am Wochenende im Landkreis die Prüfungen der Teams der Rettungshundestaffel der Freiwilligen Feuerwehr Wittenberge statt.

 

"Hunde haben Spaß an Bewegung und sind neugierig. Das kann man doch mit etwas Nützlichem verbinden", so die Einstellung der jetzigen Staffelführerin Antonina Zado. Die Rettungshundestaffel nahm ihre Arbeit 2012 auf und hat mittlerweile 10 Aktive.

 

Um Rettungshundeteam zu werden, müssen sich nicht nur die Hunde einer regelmäßig wiederkehrenden Eignungsprüfung unterziehen, sondern auch dessen Besitzer. Deshalb stellten sich am Wochenende 17 Teams (ein Team besteht jeweils aus einem Suchhund und seinem Hundeführer) der großen Herausforderung.

 

Am Freitag fand zunächst in Karstädt die Mantrailerprüfung für zwei Teams statt. „Der Hund bekommt von seinem Hundeführer vor der Suche einen Geruchsstoff, etwa ein Kleidungsstück des Vermissten, einen sogenannten Geruchsträger. Die Hunde suchen dann ausschließlich diese Person", weiß Antonina Zado zu berichten. Erfolgreich konnte Jennifer Nickolaizig die Einsatzprüfung mit ihrem Hund Loki absolvieren. Natascha Kurz mit Mogly absolvierte die Eignungsprüfung in diesem Fach.

 

Nochmals fand diese Prüfung am Samstag in Putlitz mit einem anderen Team der Rettungshundestaffel statt. Auch hier war die Prüfung von Erfolg gekrönt.

 

Ebenfalls am Samstag stellten sich im Putlitzer Stadtforst acht weitere Teams der nächsten Herausforderung. "Hier findet die Prüfung für die Flächensuchhunde statt. Sie werden von der Leine losgemacht und suchen ohne Geruchsstoff Personen in Not", erklärt Antonina Zado.

 

Rüde Max findet die versteckten Personen zielsicher im ersten Anlauf. Die Hunde werden für diese Suche mit Kenndecke und Glöckchen ausgestattet, so dass sie auch im Dickicht des Waldes zu erkennen sind.

Versteckt werden hier durch den Prüfer Kameraden und Jugendfeuerwehrmitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Pirow. Auch die Sondereinsatzeinheit des Deutschen Roten Kreuzes ist dabei, unterstützt als Versteckperson und bei der Verpflegung.  „Es ist spannend zu sehen, wie solch eine Prüfung abläuft und einmal als Versteckperson dabei zu sein.“ sagt Jugendwartin Kathleen Kaliebe.

Ziel ist es, das der Hund nach der erfolgreichen Prüfung ein „Flächensuchhund“ ist und im Ernstfall auch in Einsätzen geführt werden darf.

 

Die Rettungshundestaffel sei für die Tiere eine sinnvolle Beschäftigung, die Spaß bereite, aber auch fordert, erklärt Zado. "Das ist für die Hunde nicht nur körperlich, sondern auch geistig anstrengend. Wenn die Hunde  nach dem Training nach Hause kommen, müssen sie sich erst einmal ausruhen."

Viele, aber nicht alle, Hunde können zu Rettungshunden ausgebildet werden. Viele unterschiedliche Hunderassen sind bei den Prüfungen anzutreffen. "Je früher man beginnt, desto besser", weiß Antonina Zado zu berichten.

 

Am Sonntag ging es dann noch nach Buchholz bei Pritzwalk. Hier fanden die Prüfungen für die Trümmersuche statt. Wenn Menschen in Gebäuden, die zum Beispiel durch eine Gasexplosion zerstört wurden, vermisst werden, kommen die „Trümmersuchhunde“ zum Einsatz.

Diese Hunde müssen sich in den Trümmern sicher bewegen können. „Trümmersuchhunde“ sind während ihrer Arbeit vielfältigen Gefahren ausgesetzt, unter anderem Feuer, Rauch, Eisenteilen oder zersplittertem Glas.

Oft ist auch noch eine laute Geräuschkulisse durch technisches Bergungsgerät vorhanden. Der „Trümmersuchhund“ kann die menschliche Witterung von Verschütteten auch in mehreren Metern Tiefe aufnehmen.

„Trümmersuchhunde“ zeigen das Auffinden von Personen durch lautes Gebell an. Die vielfältige Ablenkung durch Essensreste, Kleidung und andere Geruchsstoffe müssen sie ignorieren. Hier wird vom Hund selbstständiges Arbeiten gefordert, da der Hundeführer wegen des großen Unfallrisikos die Trümmer nicht betreten darf.

vier Teams der Wittenberger Rettungshundestaffel wurden in dieser Disziplin geprüft.

 

Die Hunde und ihre Besitzer müssen auf ihrem Weg zum professionellen Rettungshundeteam mehrfach umfassende Prüfungen ablegen.

Neben der Begleithundeprüfung, sind das Tauglichkeits- und Geschicklichkeitsprüfungen oder eben die Flächen- und Trümmersuche.

 

Am Ende dieses prüfungsreichen Wochenendes konnten Prüfer Lothar Sinner und der Wittenberger Ortswehrführer Lars Wirwich fast allen Teams zu ihren bestandenen Prüfungen gratulieren.

 

Beate Mundt

 

Bild zur Meldung: Prüfungen der Rettungshundestaffel der FF Wittenberge

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